Hupen an der Ampel

Jeder von Euch kennt diese Situationen: Aus der Nase schnaubende Menschen in der Warteschlange im Supermarkt, die glauben, die 17-jährige Kassiererin würde schneller arbeiten, wenn sie nur möglichst laut Stöhnen. Fahrer, die einem auf der Autobahn so dicht auffahren, dass man im Rückspiegel schon ihre Nasenhaare zählen kann oder die Experten, die auf der Rolltreppe überholen, um im Endeffekt nicht einmal vier Sekunden Zeit zu gewinnen.

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MenschInnen

Ich bin kein großer Fan von Fernsehshows, erst recht nicht von „Big Brother“. Wenn wir die äußerst miserable Leistung der Moderation ausklammern, ist es bei mir aber spätestens dann vorbei, wenn mal wieder von den „BewohnerInnen“ gesprochen wird. Die westliche Gesellschaft befindet sich seit einigen Jahren schon regelrecht in einer Art Knechtschaft. Ein lyrischer Überwachungsstaat, der Acht darauf gibt, dass Du Dich ja korrekt ausdrückst. Als würde man mit dem Metalldetektor die gesamte Medienlandschaft absuchen, um auch nur den allerkleinsten Fehler aufzuspüren. Wort und Schrift werden mit Großbuchstaben und Sternchen zerschnitten und verunstaltet, als würde das die Situation irgendeines Menschen auch nur geringfügig besser machen. Für mich hat das wenig mit dem bedeutenden Ruf nach Gleichbehandlung zu tun, sondern mehr mit einer gierigen Suche nach Shitstorms.

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Hamsterrad

Fünfmal in der Woche reihe ich mich auf der Autobahn in die Blechlawine ein und muss gar nicht erst in die Gesichter der anderen Fahrer schauen, um die Frustration zu spüren. Ich kann mir die leeren Blicke und das tiefe Ausatmen genauso gut auch vorstellen. Unzählige Menschen, die das hassen, was sie tun und es trotzdem tun. Menschen, die sich willenlos dem Schicksal beugen, in das sie sich hineinmanövriert haben.

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